Hamburg. Bereits im Februar erhielt Martin Hill zehn Tage lang keine Briefe. Nun wird seine Geduld erneut strapaziert. Was die Post sagt.

Der Ärger aus dem Januar und Februar ist noch nicht vergessen. Damals warteten Martin und Gabriele-Karola Hill, beide Gründer der gleichnamigen Hill-Stiftung, zehn Tage lang auf teils wichtige Post. Doch der Briefkasten ihres Hauses an der Straße Am Beckerkamp in Lohbrügge blieb leer – ehe dann plötzlich ein ganzer Batzen Briefe eingeworfen wurde. Nun wiederholt sich das Spiel offenbar: „Die Deutsche Post stellt seit acht Werktagen keine Briefe bei uns zu“, ärgerte sich Hill am Sonnabend. Am Montag waren es dann schon neun Tage.

Der Lohbrügger kann das ganz genau rekonstruieren: „Die letzte Zustellung erfolgte am Donnerstag, 30. November. Seitdem landete keine einzige Briefsendung in unserem Postkasten“, sagt er. Viel mehr als nur ein kleines Ärgernis, denn der Stifter wartet wieder auf teils sehr wichtige Briefe. Immerhin unterstützt seine Hill-Stiftung einen guten Zweck, fördert „willensstarke junge Menschen“ und unterstützt sie in ihrer Ausbildung (www.hill-stiftung.de).

Lohbrügger Stiftungspaar wartet seit neun Tagen auf die Post

Mittlerweile wartet Martin Hill auf zahlreiche Briefe, von deren Absendern er weiß, „dass sie am ersten Adventssonntag in gelbe Briefkästen der Deutschen Post eingeworfen wurden“, wie er sagt. „Dass sich wegen der Schneemengen am Montag und Dienstag kein Zusteller auf den Weg gemacht, verstehe ich sehr gut“, räumt er ein. Mittlerweile seien aber alle Straßen und Wege wieder problemlos passierbar. „Nur die Briefzusteller erscheinen bei uns und in der direkten Nachbarschaft weiterhin nicht.“

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Natürlich werde die Lohbrügger Straße nicht absichtlich vergessen, sagt Post-Sprecher Stefan Laetsch. „Alle Kunden werden gleichbehandelt. Und ich kann versichern, dass die Kollegen alles geben.“ Jedoch habe der Schneefall Probleme bereitet: „Es ist in der letzten Woche zu vereinzelten Verzögerungen aufgrund der schwierigen Witterungsverhältnisse gekommen.“ Das werde wohl auch in Lohbrügge der Grund sein.

Für Martin Hill ist das eine schlechte Ausrede. „Welcher Schnee?“, fragt er. Inzwischen seien draußen acht Grad. Auch in einer Beschwerde an die Post schreibt er: „Ein Verweis auf Witterungsverhältnisse zieht seit vier Werktagen nicht mehr.“