Zollenspieker. Auf dem Gelände der Schule Zollenspieker gab es ein vielfältiges Programm. Wir haben uns beim „Kindertag im Landgebiet“ umgehört

Hunderte Kinder eroberten das Gelände der Grundschule Zollenspieker, vergnügten sich an zahlreichen Spiel- und Bastelstationen. In der Sporthalle der Schule am Kirchenheerweg war eine riesige Hüpfburg aufgebaut, als Wegzehrung bekam der Nachwuchs Zuckerwatte und Popcorn – gratis, denn alle Angebote waren für Kinder den gesamten „Kindertag im Landgebiet“ lang kostenfrei.

Zahlreiche Institutionen in den Vier- und Marschlanden – darunter Kinder- und Jugendeinrichtungen, Kindertagesstätten, Schulen und Sportvereine – boten den Jungen und Mädchen ein buntes Vergnügen. In den Räumen der Schule, aber bei schönstem Sonnenschein auch unter freiem Himmel, bastelten die jungen Bergedorfer Buttons zum Anstecken, testeten ihr Geschick beim Bogenschießen, Dosenwerfen, Gokartfahren, malten und bastelten eifrig. Die Vierländer Speeldeel präsentierte den Kindern alte Volkstänze in historischen Trachten.

Schule Zollenspieker: Kinder wünschen sich Weltfrieden

Die Junioren produzierten Halloween-Laternen und Straßenkreise, testeten ihr Wissen zum Thema Kinderrechte bei einem Quiz. Polizeiposten Nicole de Vries präsentierte den neugierigen Besuchern ihr Einsatzfahrzeug und Ausrüstungsgegenstände. „Wir haben eben 300 Popcorntüten verteilt“, sagt Antonia Elsner-Benecke (35) vom Projekt Mobelan im Haus Warwisch.

210 Kinder nutzten einen Busshuttle, wurden von ihren Schulen und Kitas morgens abgeholt und nach fünfeinhalb Stunden wieder zurückgebracht. Den Shuttle finanzierte das Bergedorfer Bezirksamt. Die Einrichtungen trugen die Kosten für ihre Vor-Ort-Angebote selbst. „Die große Hüpfburg hat uns ‚Morten´s Eventservice‘ kostenlos zur Verfügung gestellt“, sagt Antonia Elsner-Benecke.

Kinder wollen klettern, schwimmen und gesund bleiben

Der „Kindertag im Landgebiet“ wird im Zwei-Jahres-Rhythmus von der Arbeitsgemeinschaft Kinder und Jugend Vier- und Marschlande organisiert. In der AG sind auch die Institutionen, die Angebote vor Ort unterbreitet haben, vertreten. „Wir treffen uns alle zwei Monate, um uns auszutauschen, die Vernetzung voranzutreiben und zu schauen, wo die Bedarfe der Kinder und Jugendlichen sind“, sagt Antonia Elsner-Benecke. Der Kindertag war 2021 wegen Corona ausgefallen, um so mehr Spaß hatten alle Beteiligten nach vierjähriger Pause.

Der „Kindertag im Landgebiet“ ist an den Weltkindertag angelehnt, dessen diesjähriges Motto „Jedes Kind braucht eine Zukunft“ lautete. Wir fragten die jungen Besucher nach ihren Wünschen für die Zukunft. Matilda Englert (6) aus Kirchwerder wünscht sich ein Schwimmbad in ihrer Nähe. Noah Drescher (8) aus Kirchwerder würde sich über „eine Spielhalle wie das Pandino“ in fußläufiger Entfernung freuen. „Ich klettere gern“, sagt er. „Ich möchte möglichst lange mit meiner Familie zusammenwohnen“, sagt Emily Laxy (7) aus Kirchwerder, die einen 19-jährigen Bruder hat.

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Philip Stehr (6, Kirchwerder) hat einen ähnlichen Wunsch: „Ich möchte weiterhin mit meinen besten Freunden viel Zeit verbringen.“ Seine Schwester Alina (9) „möchte immer gesund sein“. Sie lag schon krank mit einer Erkältung im Bett. Einen großen Spielplatz in ihrem Stadtteil wünscht sich Mila Sophie Böttcher (5) aus Moorfleet.

Ihre Schwester Emelie Marie (8) klingt wie eine Erwachsene: „Ich möchte ein glückliches Leben führen.“ Tinus Dünker (7) aus Fünfhausen hat mit seinem Vater über Politik gesprochen. Der Junge wünscht sich „Frieden auf der Welt, auch in Ländern wie dem Irak und Afghanistan“. Sein zweiter Wunsch ist ein Minigolfplatz in Kirchwerder.