Bergedorf. Diese Bürgerschaftssitzung wird turbulent: Rot-Grün will Bad-Neubau in Oberbillwerder. Dennis Gladiator dauert das deutlich zu lange.

Die CDU will Oberbillwerders Schwimmbad schneller realisieren, als der Stadtteil selbst entsteht: „Der rasant wachsende Bezirk Bergedorf kann es sich nicht leisten, mit diesem wichtigen Projekt zu warten, bis das ohnehin fragwürdige Quartier auf den Wiesen nördlich der S-Bahnstation Allermöhe irgendwann um 2030 Wirklichkeit wird“, sagt CDU-Bürgerschaftsabgeordneter Dennis Gladiator, dessen Fraktion Oberbillwerder ohnehin grundsätzlich ablehnt.

Für die Bürgerschaftssitzung am Mittwoch, 10. Mai, haben die Christdemokraten deshalb eine alte Forderung in einen neuen Antrag gepackt: Bäderland solle vom Senat in die Lage versetzt werden, das Bad auf der Neuallermöher Seite des S-Bahnhalts zu bauen. Anlass des Vorstoßes ist der ebenfalls für Mittwoch eingereichte Antrag der rot-grünen Regierungsfraktionen, Oberbillwerders Schwimmbad wettkampf- und schulschwimmgerecht mit fünf bis sechs 25-Meter-Bahnen, einem Lehrschwimmbecken für Anfänger und einer großen Liegewiese auszustatten.

Bürgerschaft: CDU packt alte Forderung in neuen Antrag

Während dieses Papier das Bad an der Einkaufsstraße des neuen Stadtteils vorsieht, wo frühestens 2027 mit den Bauarbeiten begonnen werden könnte, verweist Ralf Niedmers, sportpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, auf die schon lange bestehenden dramatischen Engpässe im Bergedorfer Schwimmsport in Vereinen und Schulen: „Das Bille-Bad ist schlicht zu klein.“ Ein Neubau nahe der S-Bahn-Station auf Neuallermöher Seite könnte kurzfristig beginnen und wäre für alle Bergedorfer gut zu erreichen, „sogar von Oberbillwerder aus“.

Bei der Ausstattung geht der Antrag der CDU über den von SPD und Grünen hinaus. So werden „mindestens sechs bis acht Bahnen von je 25 Metern Länge“ gefordert. Zudem müsse für Schwimmanfänger, Menschen mit Behinderung und kleine Kinder „ein Reha- und Multifunktionsbecken in einer Größe von mindestens 12,5 mal 12,5 Meter sowie einer Wassertiefe von 1,15 Meter, auslaufend bis 1,50 Meter“ gebaut werden. Die von Rot-Grün geforderte großzügige Liegewiese unter freiem Himmel findet sich im CDU-Antrag nicht.