Bergedorf. Die 43-Jährige möchte mit den Menschen ins Gespräch kommen und von ihnen erfahren, was sie an dem Bezirk lieben – aber auch was nicht.

Sie will der Seele der Bergedorfer ein Stück weit nahekommen: Hamburgs Stadtschreiberin Franziska Schubert nimmt sich den Oktober über Zeit für den Bezirk – und seine Menschen. „Ich möchte gern erfahren, was sie an Bergedorf lieben. Und was sich aus ihrer Sicht gern verändern darf“, sagt die 43-jährige Bremerin mit Hamburger Wurzeln, die seit August für insgesamt vier Monate in der Hansestadt lebt und literarisch arbeitet.

Wer seinen Teil zu Franziska Schuberts „Textur des Wandels“ beitragen oder einfach mal mit ihr ins Gespräch kommen möchte, hat dazu ab Freitag, 7. Oktober, im Einkaufszentrum CCB Gelegenheit. Präsentiert von unserer Zeitung sitzt sie mit Laptop am gemütlichen Plaudertisch im ehemaligen Tee-Kontor gleich neben dem Eiscafé Ciprian. Am Freitag von 10 bis 15 Uhr sowie in der kommenden Woche täglich von 11 bis 17 Uhr will sie hier „Geschichten und Gedanken aus Bergedorf sammeln“.

Stadtschreiberin Hamburg freut sich auf einen Blick durch die Augen der Bergedorfer

Als studierte Schauspielerin und studierende Sozialwissenschaftlerin ist sie interessiert an den Menschen: Welche Lebensgeschichten gibt es hier? Sind „die Bergedorfer“ schon seit Generationen im Bezirk verwurzelt oder gibt es viele, die es erst im Laufe ihres Lebens nach Bergedorf gespült hat? Warum sind sie geblieben, was hält sie hier? „Ich freue mich auf einen Blick durch die Augen der Bergedorfer.“

Wer mehr über die Arbeit der Stadtschreiberin oder das dahinter stehende Stipendium erfahren will, schaut in ihren Blog und ihre Homepage stadtschreiberin.de. Hier finden sich Texte über Othmarschen, Rosies Bar in Harburg oder Feng Shui an der Martin-Luther-Straße. Aber auch Details zum Projekt, das von verschiedenen Unterstützern wie der Buhck-Stiftung und dem Hauptsponsor Hamburger Volksbank finanziert wird.

Bergedorf möchte Franziska Schubert aber nicht allein über ihre Gespräche im CCB kennenlernen. Sie plant auch umfangreiche Touren durch den Bezirk – und eine große Lesung: Für Freitag, 21. Oktober, lädt sie in die Bibliothek der Sternwarte an den Gojenbergsweg 112 ein. Beginn ist um 15 Uhr, der Eintritt frei.