Bergedorf. Die Zahl der infizierten Patienten fällt in Bergedorfs Klinik von 15 auf acht. Matthias Gerwien: „Corona trotzdem längst nicht besiegt.“

Die Corona-Lage in Bergedorfs Agaplesion Bethesda Krankenhaus entspannt sich. Die Zahl der Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf hat sich gegenüber der Vorwoche von 15 auf acht fast halbiert. Doch Sprecher Matthias Gerwien sieht keinen Anlass für Entwarnung, im Gegenteil: „Corona ist längst nicht besiegt. Dieser Sommer wird keinesfalls so entspannt, wie wir uns das alle erhoffen.“

Zwar würde bundesweit die Inzidenz wohl weiter sinken, allerdings auf einem deutlich dreistelligen Niveau verharren. Eine Größenordnung, die vor einem Jahr noch alle Alarmglocken hätte schrillen lassen.

Bethesda Krankenhaus: Sorgen beim Blick auf den Herbst

„Und heute gibt es auch noch eine sehr hohe Dunkelziffer“, verweist Gerwien auf die stark zurückgegangene Zahl von Corona-Tests. „Unter dem Strich macht mir das große Sorgen, vor allem beim Blick auf den Herbst. Denn ganz nebenbei wird bis dahin der Impfschutz bei größeren Bevölkerungsgruppen Richtung Null tendieren.“

Wegen einer Corona-Infektion behandelt werden im Bethesda am Glindersweg aktuell ausschließlich Männer. Sie sind zwischen 52 und 85 Jahre alt. Die Hälfte dieser Patienten sind nicht geimpft. Drei von ihnen müssen auf der Intensivstation behandelt werden, die anderen fünf liegen auf der Isolierstation.

Auch wenn das deutlich mehr Personal bindet, läuft der Krankenhausbetrieb normal. Gerwien: „Bei den Operationen gibt es keinerlei Einschränkungen.“