Bürgerschaftswahl: 1000 Helfer werten Stimmzettel aus

Als Wahlhelfer zu fungieren, ist für Dirk Bülow Ehrensache - und das selbst an seinem eigenen Ehrentag. Gestern feierte der Lohbrügger seinen 47. Geburtstag, beim Auszählen der Stimmzettel für die Bürgerschaftswahl half er trotzdem mit. "Ich sehe das als meine Bürgerpflicht. Und Spaß macht es ja auch", sagte er.

Außer Bülow waren im Bezirk Bergedorf gestern noch 1000 weitere Wahlhelfer aktiv. Sie prüften Wahlberechtigungsscheine, gaben Stimmzettel aus, glichen Wählerverzeichnisse ab, sorgten für einen reibungslosen Ablauf in den insgesamt 93 Wahllokalen. Um kurz nach 18 Uhr ging dann das große Zählen los.

Zunächst nahmen sich die Wahlhelfer allerdings nur die gelben Stimmzettel, die sogenannten Landeslisten vor, ermittelten anhand dieser die Gesamtzahl, die jede Partei samt ihrer Kandidaten erreicht hat. Daraus ergibt sich das Verhältnis der Fraktionen in der Bürgerschaft. Heute ab 8 Uhr folgt dann die konkrete Auszählung dieser Listen. Darüber hinaus werden die rosafarbenen Stimmzettel ausgewertet, die Aufschluss über die tatsächlichen Mitglieder des Parlaments geben.

Ob im Bezirksamt, in einigen Wahllokalen oder in der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW): Ausgezählt werden die Stimmen an verschiedenen Orten. Mit 36 Brief- und Urnenwahlbezirken ist die HAW allerdings der größte Standort. Aber auch im Bezirksamt stapelten sich gestern die Umschläge der Briefwähler. Etwa 13 300 Bergedorfer haben sich für diesen Weg der Stimmabgabe entschieden. Das sind etwa 14,5 Prozent der 92 110 Wahlberechtigten im Bezirk. Unterlagen, die erst morgen eintreffen, werden nicht mehr gewertet.