Bergedorf (he). In Hamburg nehmen Krankenhäuser bislang die Qualitätsbewertung durch die AOK klaglos hin, anders in Nordrhein-Westfalen.

"Zwei Kliniken versuchen, die Veröffentlichung unserer Analysen zu verhindern", berichtet AOK-Vorstand Matthias Mohrmann, "Anträge auf Einstweilige Verfügungen wurden zurückgewiesen, die Hauptsacheverfahren laufen noch."

2012 wurden Hamburgs Kliniken hinter verschlossenen Türen informiert, dieses Jahr präsentiert die AOK Rheinland/Hamburg die Ergebnisse ihrer "Qualitätssicherung mit Routinedaten" (QSR) samt Abgleich mit der gesetzlichen Qualitätskontrolle erstmals öffentlich. In einem ersten Schritt wurde die Qualität von Gallenblasen-Operationen sowie von Knie- und Hüftgelenksersatz analysiert. Künftig will die AOK Blinddarm-OP und Herzkatheter-Eingriffe einbeziehen.

Bislang liegt das Bethesda Krankenhaus Bergedorf im Mittelfeld, ohne Ausreißer nach oben oder unten. Ein etwas anderes Bild ergibt die gemeinsame Patientenbefragung von AOK, Barmer GEK und "Weiße Liste". Die Zufriedenheit ist in Hamburg insgesamt hoch, das BKB landet in zwei von vier Kategorien jedoch auf hinteren Plätzen, sonst im Mittelfeld. So erreicht Bergedorfs Klinik in Sachen Organisation und Service sowie pflegerischer Betreuung jeweils Platz 13 unter 25 bewerteten Kliniken.

Mit 79 Prozent für die ärztliche Versorgung liegt das BKB dagegen nur zwei Punkte vor den Schlusslichtern AK Wandsbek und Harburg. Platz 18 erreicht das BKB bei der Frage, ob die Patienten es weiterempfehlen: Mit 75 Prozent liegt es dabei aber immer noch deutlich vor Harburg (66 %) und Wandsbek (64 %).