Bergedorf (cn). Nach der Messerattacke eines Patienten in der Nacht zum Dienstag auf eine Schwester und eine Psychologin des Bethesda-Krankenhauses (wir berichteten) ist die 57-jährige Stationsschwester nach zwei Operationen außer Lebensgefahr.

Das Notfallmanagement des Krankenhauses habe gewirkt, betonte Krankenhaussprecher Andreas Rasche. "Unsere Mitarbeiter sind betroffen aber emotional gefestigt." Für die Beteiligten gebe es in der Klinik seelsorgerische und psychologische Unterstützung. "Wir haben das Personal mit externen Deeskalationstrainings auf Ausnahmesituationen vorbereitet." Völlig ausschließen könne man derartige Übergriffe nicht. "Wir können die Patienten nicht wegschließen oder ihre Taschen durchsuchen." Der 65-jährige Krebspatient hatte, offenbar in einem durch die Operation ausgelösten Wahnzustand, aus Angst mit einem Klappmesser auf die Mitarbeiter eingestochen. Sogenannte "postoperative Delirien" sind nicht gerade selten.