Hamburg. Zur neuen Woche hat sich die Wetterlage in Hamburg und im Norden grundlegend geändert. Baum stürzt in Lokstedt auf Bahngleise.

Der Wetterwechsel kam über Nacht: Das Winterwetter hat sich aus Hamburg verabschiedet. Schnee und Eis sind geschmolzen, die Temperaturen steigen. In Hamburg können sie am Montag sogar zweistellig werden. Und vor allem: Es wird stürmisch.

„Wir gelangen zunehmend in den Wirkungsradius des Sturmtiefs ‚Iris‘ über dem nahen Atlantik, das uns einen windigen bis stürmischen sowie unbeständigen, aber auch milderen Wochenstart beschert“, sagt Tanja Sauter vom Deutschen Wetterdienst (DWD).

Wetter Hamburg: Auf Schnee und Eis folgen Regen und Sturm: „Iris“ im Anflug

Der Montag präsentiert sich zunächst vielerorts mit stürmischen Böen und Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 65 und 85 km/h. An den Küsten erwartet der DWD sogar schwere Sturmböen um 95 km/h. In exponierten Lagen – bevorzugt auf Helgoland und Sylt – könne es auch orkanartige Böen bis 110 km/h geben, heißt es vom DWD.

In Hamburg stürzten am Montagvormittag in Folge des Sturms erste Bäume um. Die Feuerwehr Hamburg musste zu einigen Einsätzen ausrücken. An der Niendorfer Straße in Hamburg-Lokstedt fiel zunächst ein 30 Meter hoher Baum um. Ein zweiter ist inzwischen auf die anliegenden Bahngleise gestürzt. Für die Bergungsarbeiten musste die Güterumgehungsbahn gesperrt werden, teilte die Feuerwehr mit. Auswirkungen auf den Personenbahnverkehr gebe es keine.

Der Deutsche Wetterdienst warnt vor teilweise schweren Sturmböen, an der Nordsee sogar vor orkanartigen Böen. Im Tagesverlauf lasse der Wind bei Temperaturen zwischen acht und elf Grad etwas nach. Bis Donnerstag sei mit deutlich erhöhten Wasserständen an der deutschen Nordseeküste sowie im Weser- und Elbegebiet zu rechnen.

An der Niendorfer Straße ist am Montagvormittag ein 30 Meter hoher Baum umgestürzt. Ein zweiter droht auf die Gleise der Güterumgehungsbahn zu stürzen. Die Feuerwehr ist mit einem Großaufgebot vor Ort.
An der Niendorfer Straße ist am Montagvormittag ein 30 Meter hoher Baum umgestürzt. Ein zweiter droht auf die Gleise der Güterumgehungsbahn zu stürzen. Die Feuerwehr ist mit einem Großaufgebot vor Ort. © Michael Arning | Michael Arning

Sturm im Norden: Erste Fährverbindungen zu den Inseln fallen aus

Im Tagesverlauf soll der Wind zunächst abschwächen, allerdings kann es bis in die Nacht zum Dienstag weiterhin Windböen und stürmische Böen geben, örtlich mit Blitz und Donner bei etwa 5 Grad. Für die Nordseeküste sagt der DWD weiterhin Sturmböen voraus.

Aufgrund der Windvorhersage fallen am Montag im Fährverkehr diverse Verbindungen zu den ostfriesischen Inseln aus. Betroffen sind unter anderen Fähren von und nach Norderney, Juist und Spiekeroog. Das teilten die Fährgesellschaften auf ihren Internetseiten am Sonntag mit.

Wetter Hamburg: Warm und wechselhaft geht es weiter

Am Dienstag bleibt es bei 7 bis 9 Grad wechselhaft. In der Nacht zum Mittwoch frischt der Südwestwind dann weiter auf. An der Nordsee droht ein Sturm mit teils orkanartigen Böen. Sauter: „Der Mittwoch präsentiert sich ähnlich windig bis stürmisch wie der Montag. Zudem ist verbreitet wieder mit Regen zu rechnen.“

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In der Nacht zum Donnerstag sollen die schauerartigen Niederschläge dann abklingen. Auch der Wind lässt allmählich nach und dreht auf Nordwerst. An der See bleibt es aber stürmisch.