Hamburg. Fußgänger müssen immer seltener grünes Licht per Schalter anfordern. Grüne sehen Bettelampeln als Relikt.

In Hamburg ist die Zahl sogenannter Bettelampeln im vergangenen Jahr weiter zurückgegangen. Seit Anfang 2022 sei die Funktion, mit der Fußgänger oder Radfahrer grünes Licht erst über einen Tastschalter anfordern müssen, bei 47 Ampeln abgeschaltet worden, heißt es in einer Antwort des Senats auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der Grünen-Bürgerschaftsabgeordneten Rosa Domm.

34 Bettelampeln waren demnach mit Stand 1. Juli noch in Betrieb. Bei 14 von ihnen solle die Bettelfunktion bis Ende kommenden Jahres abgeschaltet werden.

Verkehr Hamburg: "Bettelampeln sind ein Relikt"

Bettelampeln seien „ein Relikt aus einer Zeit, in der der Rad- und Fußverkehr dem Autoverkehr untergeordnet wurde“, sagte Domm. „Deshalb ist es ein wichtiges Signal für die Mobilitätswende, dass wir den Verkehrsfluss der Radfahrenden jetzt in den Blick nehmen – und die Zahl der Bettelampeln in kürzester Zeit mehr als halbiert haben.“

Ampelschaltungen entschieden darüber, wer wie schnell ans Ziel komme. „Deswegen müssen wir für die Stärkung des Rad- und Fußverkehrs auch unsere Ampelsysteme umstellen und sie zeitgemäß programmieren.“