Fritzens. Unglück in Österreich: Hunderte Feuerwehrleute rückten aus, um die Passagiere zu retten. 33 Reisende wurden leicht verletzt.

Bei einem Brand in einem Bahntunnel im österreichischen Bundesland Tirol sind mehr als 30 Zugreisende leicht verletzt worden. Wie die Leitstelle der Einsatzkräfte in der Nacht zum Donnerstag mitteilte, war ein der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) betroffen, der von Innsbruck nach Hamburg und Amsterdam unterwegs war.

Es wurden 151 Menschen aus dem Zug evakuiert, wie das Land Tirol mitteilte. 33 von ihnen seien leicht verletzt und mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in Krankenhäuser gebracht worden. Rund 700 Einsatzkräfte seien im Einsatz gewesen. Laut den Österreichischen Bundesbahnen hatte ein Oberleitungsschaden den Brand in dem 15 Kilometer langen Bahntunnel Terfens ausgelöst.

Schaden an Oberleitung setzte Autos in Brand – Nachtzug nach Hamburg evakuiert

Zuvor waren die Einsatzkräfte wegen der Sitzplatz-Reservierungen von bis zu 370 Passagieren ausgegangen. Die Polizei hatte von rund 50 Leichtverletzten gesprochen.

Der Sender ORF und die Nachrichtenagentur APA berichteten, dass laut Einsatzkräften ein Schaden an der Oberleitung einen Brand auf Autos ausgelöst habe, die auf einem Waggon des Zuges transportiert wurden. Eine Oberleitung sei auf Autos gefallen. Anschließend hätten die Autos Feuer gefangen. Der Zug fuhr zu diesem Zeitpunkt durch den Bahntunnel bei Fritzens, rund 20 Kilometer östlich von Innsbruck.

Tunnelstrecke in Österreich nach Feuer vorerst gesperrt

Wegen des Feuers konnte der Zug nicht mehr weiterfahren. Gegen 21.00 Uhr wurde ein Großalarm ausgelöst. Etwa 20 Feuerwehrtrupps rückten aus, um die Flammen zu löschen und die Passagiere zu retten.

Nach Angaben der Feuerwehr wurden die Menschen mit sogenannten Fluchthauben aus dem Zug in Sicherheit gebracht. Dabei handelt es sich um eine Haube mit Sichtfenster und einem Filter, der verhindern soll, dass giftige Gase eingeatmet werden.

20 Feuerwehrtrupps rückten zu dem Einsatz aus.
20 Feuerwehrtrupps rückten zu dem Einsatz aus. © dpa | Zoom.Tirol

Die Rettungskräfte hätten sich von den Noteinstiegen in den Tunnel aus von beiden Seiten zur Mitte des Zuges vorgearbeitet, um die teils eingesperrten Passagiere zu retten, berichtete Feuerwehrkommandant Jakob Unterladstätter dem Sender ORF Tirol. Kurz nach 23.00 Uhr seien alle Fahrgäste aus dem Gefahrenbereich gerettet worden.

Alle Personen, die keine medizinische Versorgung benötigten, wurden mit Bussen nach Innsbruck gebracht, wo auch Schlafmöglichkeiten für alle Betroffenen organisiert wurden. Die Strecke im Tunnel ist den Angaben zufolge zunächst gesperrt.

Die ÖBB twitterten: „Die Rettungskette und Evakuierung haben gut funktioniert.“ Zur Schadenshöhe gab es am Donnerstag noch keine Schätzungen.