Hamburg. Seit 2015 sind in Hamburg 94 Hektar Grünflächen in Baugrund umgewandelt worden. Das geht laut CDU aus Antworten des Senates auf Kleine Anfragen hervor. Die verlorene Grünfläche entspreche etwa 127 Fußballfeldern. Weitere 192,05 Hektar seien demnach zur Bebauung in Planung. Bereits bekannt ist, dass der Anteil der versiegelten Flächen auf dem Hamburger Gebiet von 36 Prozent im Jahr 1999 auf 39 Prozent im Jahr 2017 gestiegen ist.
CDU Hamburg: Nicht genutzte Büros in Wohnraum umwandeln
„Wie in anderen Metropolen der Welt konkurrieren in Hamburg verschiedene Nutzungsformen um begrenzte Flächen“, sagte CDU-Umweltpolitiker Sandro Kappe am Sonntag. „Dabei gilt es, im Kontext des stetigen Bevölkerungswachstums der Hansestadt eine gesunde Balance zwischen versiegelten und entsiegelten Flächen zu schaffen und zu erhalten. Nur so lassen sich ökologische Ziele mit sozioökonomischer Realität vereinbaren. Es muss jedoch der politische Grundsatz gelten: Entsiegelung wo möglich, Versiegelung wo nötig.“ Rot-Grün müsse hier „endlich für Transparenz sorgen“, so Kappe.
Die CDU-Stadtentwicklungspolitikerin Anke Frieling forderte, den „Wohnungsbau vermehrt auf bereits versiegelten Flächen zu ermöglichen“. So könne etwa auch über Supermärkten und Parkplätzen neuer Wohnraum entstehen. „Auch die Umwandlung von nicht mehr genutzten Bürokomplexen bietet Möglichkeiten der Wohnraumschaffung“, sagte Frieling. An den großen Verkehrsachsen, den so genannten Magistralen, gebe es ebenfalls viel Potenzial, aber hier gehe es trotz aller Ankündigungen seit mehr als zehn Jahren leider kaum voran mit der Planung. Wichtig sei aus Sicht der Hamburger CDU auch eine Überarbeitung des „völlig veralteten Flächennutzungsplans“.
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