Hamburg. Auch in dieser Woche gibt es in und um Hamburg viel zu sehen und viel zu erleben. Die Abendblatt-Redaktion hat eine Auswahl lohnenswerter Ausflüge und Unternehmungen zusammengestellt – drinnen und draußen, bei schönem und bei schlechtem Wetter.
Freizeit: Nachwuchs im Wildpark
Wuschelig niedlicher Nachwuchs schleicht seit Kurzem auf leisen Sohlen durch den Wildpark Eekholt: Wildkatzendame Emily hat fünf Junge bekommen. Mittlerweile erkunden sie „noch etwas unsicher“ zum ersten Mal ihre neue Welt im Tierpark im Kreis Segeberg. Die noch namenlosen Jungtiere hätten bereits Anfang Juni das Licht der Welt erblickt.
Es sei der bereits vierte Wurf der Wildkatze Emily. Und obwohl sie ihre Jungen vehement gegen Eindringlinge verteidigt, können Besucher des Wildparks die Kleinen bereits täglich auf ihren noch vorsichtigen Ausflügen beobachten. Wildkatzen sehen aus wie wilde Hauskatzen, sind jedoch größer. Zudem haben sie einen stark buschigen Schwanz und längeres und dichteres Fell. Derzeit leben im Wildpark eigenen Angaben zufolge mehr als 100 Arten mit mehr als 700 Tieren, darunter Dachse, Marder, Fischotter, Damwild Füchse, Seeadler, Waschbären und Wölfe.
Wildpark Eekholt, Eekholt 1 in Großenaspe. Täglich ganzjährig geöffnet, Einlass im Sommerhalbjahr vom 1. März bis 31. Oktober von 9 bis 18 Uhr.
Sommerkino unter freiem Himmel
Die Evangelische Stiftung Alsterdorf lädt noch bis 26. August ins barrierefreie Open-Air-Kino ein. Auf dem Alsterdorfer Markt sind während der Zeit immer freitagabends bei Sonnenuntergang Filme mit Untertiteln und Audiodeskription zu sehen. Den Auftakt zum Sommerkino machte am 29. Juli der Film „Mustang“, der von fünf Schwestern erzählt, die in der Türkei versuchen, ihnen aufgezwungenen Restriktionen zu entfliehen. Am 5. August folgt „Alles in bester Ordnung“ mit Corinna Harfouch und Daniel Sträßer.
Am 12. August (21.30 Uhr) ist die im Jahr 1942 angesiedelte Verfilmung des Romans von Anna Seghers „Transit“ zu sehen. Am 19. August um 21.15 Uhr folgt „Kleine Ziege, sturer Bock“ mit Wotan Wilke Möhring, am 26. August (21 Uhr) „Ein Gauner Gentleman“ mit Robert Redford und Sissy Spacek. Der Eintritt ist frei, Spenden sind allerdings erwünscht. Empfohlen wird, eigene Stühle oder Picknickdecken mitzubringen. Alternativ können Sitzgelegenheiten gemietet werden. Für Audiodeskription (wichtig für Sehbehinderte) bitte eigene Kopfhörer mit Miniklinke-Anschluss (Kopfhörerbuchse beim Handy) mitbringen.
Lego-Festpiele
Die Welt der bunten Lego-Steine lässt sich am Sonnabend und Sonntag, 30. und 31. Juli, im Freilichtmuseum am Kiekeberg entdecken. Bei den „Stein auf Stein – Lego-Bausteintagen“ in Kooperation mit der Stein Hanse und der Technischen Universität Hamburg gibt es viele Mitmachaktionen. So können Besucherinnen und Besucher gemeinsam mit der Stein Hanse an einem großen Kiekeberg-Mosaik aus Lego mitbauen. Die TU bietet Aktionen zu Lego-Mindstorms an. Außerdem können „Brick-Filme“ mit Lego-Figuren gebaut und Autorennen gefahren werden. Bausteine werden aus Beton gebaut. Wer mag, kann im Agrarium Schokoladenbausteine herstellen.
Freilichtmuseum Kiekeberg, 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet 9 Euro, unter 18 Jahren ist er frei.
Vorlesung zum Hafengeburtstag
Der Hafengeburtstag zieht alljährlich mehr als eine Million Besucherinnen und Besucher an – in diesem Jahr wird das 833. Jubiläum begangen. Aber warum feiert Hamburg den Geburtstag seines Hafens eigentlich? Worauf beruht diese Altersangabe, und ist sie historisch korrekt? Denn die erste offizielle Geburtstagsparty fand erst im Jahr 1939 auf Initiative der Nationalsozialisten statt, um Hamburg als „Großdeutschlands Tor zur Welt“ zu präsentieren.
Dieser Frage geht der Hamburger Mittelalterhistoriker Prof. Christoph Dartmann am 4. August um 19 Uhr in der Flussschifferkirche bei einer Vorlesung für alle der Universität Hamburg nach. Er gibt Antworten auf Fragen wie: Was ist die mittelalterliche Grundlage, den Geburtstag als wichtiges historisches Fest zu feiern? Wann und wie wurde der Hafengeburtstag nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgegriffen, und welche Rolle spielt Tradition heute noch dabei?
Veganes Straßenfest auf St. Pauli
Das vegane Straßenfest kehrt nach zweijähriger Pandemie-Pause zurück auf den Spielbudenplatz in Hamburg St. Pauli. Am 30. Juli ab 11 Uhr werden wieder zahlreiche Info-, Verkaufs- und Essensstände Gelegenheit bieten, die vegane Lebensweise kennenzulernen, wie der Verein Animal Rights Watch mitteilte. Zudem gebe es ein Programm mit Vorträgen und Livemusik.
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Das Hauptziel der nicht kommerziellen Veranstaltung sei es, möglichst vielen Menschen die Möglichkeit zu geben, Informationen und Erfahrungen auszutauschen, sagte Thomas Overdick, Mitglied des Organisationsteams. Rund 50 Stände laden dazu ein, sich zu informieren, vegane Spezialitäten zu probieren und vegane Lebensmittel, Kleidung und Accessoires zu kaufen, hieß es. Zudem werde es eine Tombola zugunsten ausgewählter Tierrechtsorganisationen geben. Auch Livemusik gibt es.
Spielbudenplatz, 11–19 Uhr.
Spinnkurs im Freilichtmuseum
Ein Workshop im Freilichtmuseum Rieck Haus führt in die Handwerkstechnik vergangener Zeiten: Bei einem vierstündigen Spinnkurs am Sonnabend, 30. Juli, ab 10 Uhr, können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen, von der Schafwolle bis zum Garn alles selbst zu machen. Das Freilichtmuseum Rieck Haus in Curslack zählt zu den ältesten erhaltenen Bauernhäusern Norddeutschlands. Weitere Termine von Spinnkursen am 20. August, 22. und 29. Oktober.
Freilichtmuseum Rieck Haus, Curslacker Deich 284 in Hamburg. Tel.: 040 723 12 23. Kosten: 65 Euro
Rundgang Grindelviertel
Das Grindelviertel in Hamburg ist nicht nur äußerst beliebt, sondern hat auch eine sehr bewegte Geschichte. Der geführte Spaziergang beginnt am Haupteingang der Universität Hamburg an der Edmund-Siemers-Allee 1 mit einem Abriss zur Historie des Stadtteils, der seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem Zentrum der jüdischen Gemeinde wurde. Orte, Straßen und historische Gebäude erinnern auch im heutigen Stadtbild an diese Geschichte. Während der Nazi-Zeit ab 1933 fand das sein brutales Ende. Prägend für das Viertel ist aber auch die 1919 gegründete Universität.
Sa., 30.7. von 10–12 Uhr. Preis 17,50 Euro. Karten unter hamburg-news.org.
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