Menschlich gesehen

Die Zuhörerin

Katja Kaiser.

Katja Kaiser.

Foto: Ha

Katja Kaiser fährt mit ihrem Streitmobil durch Altona und hört sich die Sorgen der Menschen an. Über ihr besonderes Konzept.

Hamburg. Warum fährt eine Frau mit einem Bus durch Altona und hört sich stundenlang ehrenamtlich die Sorgen fremder Menschen an? „Ich tue es aus Nächstenliebe und als Friedensbeitrag“, sagt Katja Kaiser – und das klingt nicht nur entschlossen, sondern auch glaubwürdig.

Während andere auf Demos gehen, demonstriert sie lieber unmittelbar, was gewaltfreie Kommunikation ist. Dabei hat die fest angestellte Diplom-Sozialwirtin und Pflegeberaterin beruflich und privat auch so schon eine Menge um die Ohren. Doch die Bücher des US-Psychologen Marshall B. Rosenberg hatten die Bahrenfelderin so beeindruckt, dass sie ihre daraus gewonnenen Erkenntnisse teilen will. Eine Freundin überzeugte sie, ihr Konzept „Streitmobil“ im Bezirksamt Altona vorzustellen, wo man sie sofort machen ließ.

Die in Bad Harzburg geborene Mutter von zwei fast erwachsenen Töchtern ist 51, aber sie wirkt glatt zehn Jahre jünger. Innere Zufriedenheit sei ihr Rezept dafür, sagt die passionierte Radlerin, die den Volkspark und die Elbe liebt. „Man muss sich an dem vielen Guten freuen, das man hat und das einen umgibt.“

( schmoo )

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