Blankenese. Jahrelang hatte vor dem Haus Hasenhöhe 95 ein Stolperstein an die Künstlerin Alma del Banco (1862 bis 1943) erinnert – nun ist der Stein verschwunden. Mehrere Anwohner und Passanten, denen der Verlust aufgefallen war, verlangen Aufklärung über den Verbleib.
Ein Anfrage der Altonaer Kulturpolitikerin Kaja Steffens (CDU) brachte zunächst keine Klärung. Das Bezirksamt Altona teilte ihr mit, dass die Verlegung von Stolpersteinen nicht durch das Bezirksamt „geplant, koordiniert und durchgeführt“ werde. Allerdings kündigte das Amt an, den Verlust bei der zuständigen Stelle zu melden – „verbunden mit der Hoffnung, dass dieser Stolperstein ersetzt werden kann“.
Stolperstein kommt zurück
Inzwischen ist klar: Der Stein wurde im Zusammenhang mit Bauarbeiten auf dem angrenzenden Grundstück vorübergehend entfernt, doch er soll nach deren Abschluss wieder eingesetzt werden. Das Ganze ist auch Thema in der Sitzung der Bezirksversammlung am morgigen Donnerstag. Alma del Banco war eine namhafte Malerin der Moderne. 1943 starb die Jüdin in Blankenese durch Suizid, um der Deportation in ein Vernichtungslager zu entgehen.
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