Elmshorn. Ausgangssperren, Schließung der Außengastronomie: Ab Mittwoch gelten in drei Kreisen im Norden strengere Corona-Regeln.

Wegen mehrtägiger Überschreitung des Grenzwerts von 100 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen greift ab Mittwoch auch im Kreis Pinneberg die Corona-Notbremse. Sie gilt bereits in den Kreisen Stormarn und Herzogtum Lauenburg. Während das Robert Koch-Institut die Sieben-Tage-Inzidenz für Stormarn am Dienstag mit 102,8 angab, betrug der Wert für den benachbarten Kreis Herzogtum Lauenburg nur noch 86,4. Dennoch gilt die Notbremse dort vorerst weiter.

Die sogenannte Bundesnotbremse greift seit Sonnabend für Kreise und kreisfreie Städte mit Inzidenzen über 100. Die Maßnahmen enden erst dann, wenn dieser Wert an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unterboten wird.

In Stormarn, Lauenburg und Pinneberg greift die Corona-Notbremse

Wie in Stormarn und Herzogtum Lauenburg gilt im Kreis Pinneberg ab Mittwoch zwischen 22.00 Uhr und 5.00 Uhr eine Ausgangsbeschränkung. Außerdem muss die Außengastronomie wieder schließen. Private Kontakte sind nur noch mit Angehörigen des eigenen Haushalts und einer weiteren Person erlaubt. Am Dienstag gab das Robert Koch-Institut die Inzidenz für den Kreis Pinneberg mit 105,3 an.

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Darüber hinaus gibt es in den Kitas des Kreises Pinneberg vorerst nur Notbetreuung, in den Schulen nur Distanzunterricht. Ausschank und Verzehr von Alkohol ist im öffentlichen Raum untersagt. Im Einzelhandel und auf Wochenmärkten darf nur noch eine Person pro Haushalt einkaufen.

Pinneberg zieht die Corona-Notbremse

Landesweit ist die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein aber leicht gesunken: Am Montag lag sie bei 72,2 nach 74 am Vortag, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht (Stand: 26. April, 20.17 Uhr). Am Montag vor einer Woche hatte der Wert im Land laut den Daten bei 72,1 gelegen. Schleswig-Holstein ist das einzige Bundesland, in dem die Zahl der Infektionen je 100 000 Einwohner binnen einer Woche unter 100 liegt.

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Im Norden gab es zuletzt in den Kreisen Plön (36,5) und Nordfriesland (38,0) die niedrigsten Zahlen. Auch der Kreis Schleswig-Flensburg (42,3) sowie die Städte Flensburg (48,8) und Neumünster (49,9) lagen unter dem Wert von 50.