Wiesbaden/Hannover. Erstmals liegt eine Jahresstatistik zu Unfällen mit den Elektrorollern vor. Welche Altersgruppe besonders betroffen ist.

In Hamburg sind bei Unfällen mit Elektrorollern im vergangenen Jahr 162 Menschen verletzt worden. Zehn von ihnen trugen dabei schwere Verletzungen davon, ums Leben kam niemand, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden unter Berufung auf vorläufige Zahlen mitteilte. Insgesamt wurden in der Hansestadt 142 Unfälle mit E-Scootern von der Polizei registriert.

216 E-Scooter-Unfälle in Niedersachsen

Bei insgesamt 216 Unfällen mit E-Scootern in Niedersachsen sind im vergangenen Jahr Menschen verletzt worden. Tödliche Unfälle gab es nicht, dafür aber 27 Schwer- und 200 Leichtverletzte, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Erstmals lägen - vorläufige - Unfallzahlen für ein Jahr vor.

In Bremen gab es 25 Unfälle, dabei wurden 5 E-Scooter-Fahrer schwer verletzt, 20 erlitten leichte Verletzungen. Die häufigste Unfallursache war Alkohol mit einem Anteil von 18,3 Prozent. Auch wurden die E-Scooter oft auf Gehwegen gefahren - und das auch noch häufig zu schnell.

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E-Scooter: 33,7 Prozent der Verletzten jünger als 25 Jahre

Bundesweit registrierte die Polizei 2020 insgesamt 2155 Unfälle mit E-Scootern, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden. Dabei kamen 5 Menschen ums Leben, 386 wurden schwer verletzt, 1907 leicht. Mehr als 80 Prozent dieser Verunglückten waren selbst mit dem E-Scooter unterwegs, wie das Bundesamt mitteilte. Die meisten E-Scooter-Unfälle mit Toten oder Verletzten gab es in Nordrhein-Westfalen (566) und Bayern (334), die wenigsten in Mecklenburg-Vorpommern (16) und Thüringen (11).

Der Auswertung zufolge waren die Scooter-Fahrer, die in einen Unfall verwickelt waren, meist jünger: Im vergangenen Jahr waren 76 Prozent von ihnen jünger als 45 Jahre, 33,7 Prozent jünger als 25 Jahre. Insgesamt spielten die Elektrofahrzeuge allerdings keine große Rolle im Unfallgeschehen: 2020 registrierte die Polizei 264.000 Unfälle mit Personenschaden - nur an 0,8 Prozent davon war ein E-Scooter-Fahrer beteiligt.

Häufigste Ursache von E-Scooter-Unfällen war Alkoholkonsum

Bei fast drei von vier Unfällen (rund 72 Prozent) sei die Fahrerin oder der Fahrer hauptverantwortlich gewesen. Es handelte sich den Angaben zufolge besonders häufig um Fahrunfälle, bei denen die Fahrenden die Kontrolle über den E-Scooter verloren, ohne dass andere dazu beitrugen. Mit 18,3 Prozent häufigste Ursache sei Alkoholkonsum gewesen. Die Fahrer hätten zudem häufig die Fahrbahn oder Gehwege vorschriftswidrig benutzt oder seien zu schnell unterwegs gewesen.