Hamburg. Potenzielle Investoren können sich über das Angebot in der Metropolregion informieren. Stadt hofft auf Ansiedlungen.

Die Metropolregion Hamburg macht Angebot und Nachfrage auf dem Gewerbeflächenmarkt transparent. Insgesamt wurden dazu 942 verfügbare Grundstücke mit einer Fläche von 2234 Hektar ausgewertet. Die Metropolregion mit 5,3 Millionen Einwohnern umfasst neben Hamburg Teile von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Neu ist, dass die Gewerbeflächen transparent und vernetzt auf einer digitalen Plattform präsentiert werden. Umgesetzt wurde das im neuen Gewerbeflächeninformations- und Monitoringsystem (GEFIS II).

Investoren haben damit sofortigen Zugriff auf die Informationen und können sie sich nach Verfügbarkeit und Planungsrecht auflisten lassen sowie Exposés herunterladen. So ist etwa auch ersichtlich, an welchen Standorten ein 24-Stunden-Betrieb möglich ist. Über die Hälfte der Flächen sind voll erschlossen und sofort verfügbar. Rund 47 Prozent des Flächenangebots liegt in Autobahnnähe. 322 Hektar haben einen direkten Gleisanschluss, und 339 Hektar liegen in Hafennähe. Die Flächen des Hamburger Hafens wurden nicht mit in die Übersicht eingebunden.

Gewerbeflächen: 99 Hektar in Hamburg

„Mit dem Bericht ist es gelungen, den Markt für Gewerbeflächen in der Metropolregion Hamburg erstmalig transparent zu machen“, sagt Andreas Rieckhof (SPD), Vorsitzender des Regionalrats der Metropolregion und Staatsrat der Wirtschaftsbehörde. Das sei eine gute Entscheidungsgrundlage für die weitere Gewerbeflächenentwicklung. In Hamburg stehen gegenwärtig 99 Hektar auf insgesamt 86 Flächen zur Verfügung. Die einzelnen Grundstücke reichen von 1000 Quadratmetern bis zu sechs Hektar.

Kurzfristig können weitere 59 Hektar in der Hansestadt für Ansiedlungen zur Verfügung gestellt werden. Mit weiteren Flächen, die mittel- bis kurzfristig erschlossen werden können, kommt Hamburg auf ein Angebot von 334 Hektar. In den Flächenländern hat Schleswig-Holstein mit 805 Hektar das größte Angebot. In Niedersachsen stehen 582 Hektar zur Verfügung und in Mecklenburg-Vorpommern 514 Hektar.

Der Staatsrat in der Wirtschaftsbehörde, Andreas Rieckhof.
Der Staatsrat in der Wirtschaftsbehörde, Andreas Rieckhof. © HA | Roland Magunia

„Vor der Transparenz der verfügbaren Flächen über Ländergrenzen hinweg haben wir keine Angst“, sagt Landrat Reinhard Sager aus dem federführenden Kreis Ostholstein. Insgesamt werde sich die Nachfrage ausgleichen und die gesamte Metropolregion profitieren, wenn Betriebe schnell geeignete Grundstücke finden. Die Nachfrage sei in Ostholstein jetzt schon angestiegen.

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Rieckhof rechnet damit, dass wegen der Corona-Pandemie zumindest Teile der Produktion aus dem Ausland zurückgeholt werden und die Unternehmen künftig eine größere Lagerhaltung betreiben wollen. Wegen des Wachstums des Onlinehandels erwartet er vor allem eine größere Nachfrage bei Logistik-Immobilien. „Das schafft auch Arbeitsplätze, denn das sind nicht nur Lagerflächen, sondern dort findet auch Wertschöpfung statt, etwa weil Produkte neu abgepackt oder veredelt werden“, sagt der Staatsrat der Wirtschaftsbehörde. „Über 50 Prozent der Gewerbeflächen in Hamburg werden in Erbpacht vergeben.“