"Ende Gelände"

500 Radfahrer demonstrieren in Hamburg für mehr Klimaschutz

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Wilhelmsburger Reichsstraße: Die Initiative Ende Gelände bei der Fahrrad-Demonstration in Hamburg.

Wilhelmsburger Reichsstraße: Die Initiative Ende Gelände bei der Fahrrad-Demonstration in Hamburg.

Foto: André Zand-Vakili

Die Initiative von "Ende Gelände" protestierte mit einer Fahrrad-Sternfahrt auch gegen Ausbau der Autobahnen. Straßen gesperrt.

Hamburg. Es war wie die traditionelle Sternfahrt durch Hamburg eine der Demonstrationen, die für Aufsehen sorgt: Rund 500 Fahrradfahrer (Veranstalterangaben) protestierten am Sonnabend für mehr Klimaschutz, mehr Radwege in einem eigenen Veloroutennetz und gegen den neuen Bau von Autobahnen wie den der Hafenautobahn A26 Ost. Dabei durften die Teilnehmer nicht wie geplant über die A1 Richtung Harburg fahren. Das hatte das Hamburger Verwaltungsgericht am Freitag entschieden (Aktenzeichen: 2 E 5074/20).

Dennoch könnten die Demonstranten wie von der Versammlungsbehörde verfügt über die A255, A252 und die B75 Richtung Wilhelmsburg radeln. Das Oberverwaltungsgericht wies die Beschwerde der Veranstalter zurück, wie das Gericht am Freitagabend mitteilte. Der Beschluss sei unanfechtbar, hieß es.

Dadurch kam es laut Polizei erwartbar zu Verkehrsbeeinträchtigungen in Hamburg. Die Verkehrsleitzentrale nannte kurz vor 12 Uhr den Wallringtunnel und die A255 als bereits gesperrt für die Radfahrer. In der Hamburger City sowie an den Straßen rund um die Strecke gab es Behinderungen. Unter der Telefonnummer 040-428 65 65 65 wurde eine Hotline für Bürger eingerichtet.

Fahrrad-Demonstration in Hamburg von "Ende Gelände"

Wie eine Sprecherin der Demo-Veranstalter dem Abendblatt sagte, sei der Fahrradkorso von Zuschauern an der Strecke mit Klatschen begleitet worden. Nicht so erfreulich sei gewesen, dass nur ein Polizist auf dem Fahrrad dabeigewesen sei, die anderen Beamten auf Motorrädern. Doch diese Polizisten waren vor allem dazu da, die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten und die Straßen zu sperren und die Sperrungen wieder aufzuheben.

„Fahrrad fahr’n statt Autobahn - Fahrraddemo in Solidarität mit dem Dannenröder Forst am 5. Jubiläum des Pariser Klimaschutzabkommens“ ist der Leitspruch der Initiative „Ende Gelände“. Neben den Klimaschutz-Aspekten spielte auch ein anderes Motto eine Rolle: „Kapitalistische und neokoloniale Ausbeutung beenden!“

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Nach Angaben der Veranstalter gehören zu den Unterstützern unter anderem die BUND-Jugend Hamburg, das Bündnis Verkehrswende, Fridays for Future Hamburg, die Interventionistische Linke, die Initiative Vollhöfner Wald sowie der Verein Zukunft Elbinsel Wilhelmsburg. In Wilhelmsburg fand an der S-Bahn auch eine Abschlusskundgebung statt.

( ryb/HA )

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