Hamburg. Die Corona-Krise war für den Sammeltaxi-Anbieter Moia ein Rückschlag. Inzwischen sind 80 Prozent der Fahrer wieder in Vollzeit tätig.

Der Sammeltaxi-Anbieter Moia hat im August in Hamburg ungefähr 60 Prozent seines Vor-Coronaniveaus wieder erreicht. Im vergangenen Monat waren in Spitzenzeiten bis zu 240 Fahrzeuge auf den Straßen in der Stadt unterwegs, die 155.000 Fahrgäste beförderten.

Das waren einige Tausend mehr als vor einem Jahr, als Moia in Hamburg gerade erst gestartet war. Seit dem Start beförderte der Sammeltaxi-Dienst rund 2,5 Millionen Fahrgäste in Hamburg.

80 Prozent der Moia-Fahrer arbeiten wieder Vollzeit

Moia hatte den Service wegen der Corona-Pandemie zeitweise komplett eingestellt. Auch jetzt wird die Passagierkapazität der kleinen Elektro-Busse nicht voll ausgeschöpft. Rund 80 Prozent der Fahrer seien aus der Kurzarbeit zurück, hieß es.

Doch das Tochterunternehmen des VW-Konzerns hält an seinen Ausbauzielen und einer Flotte von 500 Moia-Fahrzeugen fest.

Moia eröffnet dritten Betriebshof in Hamburg

Am Donnerstag eröffnete Moia einen dritten Betriebshof in Hamburg. Mit einer Kapazität von 290 Fahrzeugen, 66 Ladestationen und zwölf Schnellladesäulen sowie sechs Reinigungs- und Servicestationen ist es der bislang größte Standort von Moia in der Hansestadt.

Zudem beginnt Moia zusätzlich mit dem Aufbau einer dezentralen Infrastruktur. So können die Fahrer bei einigen Lidl-Filialen, den Asklepios-Krankenhäusern und beim Vattenfall-Gebäude in der City Nord ihre Pausenzeiten einhalten, ohne einen Betriebshof anzufahren.

Moia will Leerfahrten reduzieren und Verfügbarkeit verbessern

Bei Vattenfall sind zusätzlich einige Ladepunkte installiert, bei Asklepios feste Haltestellen für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter die Kliniken. Damit sollen unnötig lange Rückwege und Leerfahrten zu den Betriebshöfen vermieden und die Verfügbarkeit der Flotte verbessert werden.

Moia ist in Hamburg im April 2019 an den Start gegangen. Der Dienst wird auch in Hannover angeboten; dort hat Moia die Flotte gerade auf elektrischen Antrieb umgestellt, wie es in Hamburg von Anfang an der Fall war.

Für einen geplanten Betrieb in Berlin hatte Moia keine Genehmigung erhalten, weil dort bereits zwei Anbieter mit einem ähnlichen Konzept am Start sind und der Senat zunächst Erkenntnisse aus deren Betrieb abwarten will. In Hamburg konkurriert Moia mit Taxiunternehmen, die ebenfalls geteilte Fahrten (Ridesharing) anbieten.