Wiesbaden/Kiel. Hamburg verzeichnet entgegen dem demografischen Trend mehr Geburten statt Todesfälle, anders als in Schleswig-Holstein.

Frauen in Deutschland haben im vergangenen Jahr weniger Babys auf die Welt gebracht als 2018. So lag die Zahl der Neugeborenen bei rund 778.100, das waren etwa 9400 Kinder weniger als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte.

In Hamburg gab es demnach im vergangenen Jahr 20.940 Geburten, also nur 186 weniger als 2018. Vergleicht man die Zahl allerdings mit der Geburtenrate von vor zehn Jahren ist ein deutlicher Anstieg zu erkennen. 2009 wurden lediglich 16.779 Kinder zur Welt gebracht. Schleswig-Holstein sank die Zahl der Geburten von gut 25.200 auf 24.700.

Hamburg verzeichnet mehr Geburten als Todesfälle

Die Zahl der Todesfälle fiel 2019 in Deutschland laut Statistik auf 939.500, das entspricht einem Rückgang von 1,6 Prozent. In Hamburg sind 17.474 Menschen gestorben, 694 Menschen weniger als im Vorjahr.

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In Schleswig-Holstein starben 35.000 Menschen, nachdem es im Vorjahr gut 900 mehr waren. „Dass es in Deutschland mehr Sterbefälle als Geburten gibt, ist ein langfristiger demografischer Trend, der seit 1972 anhält“, heißt es beim Statistischen Bundesamt. Für Hamburg trifft das allerdings nicht zu. In der Hansestadt gab es mehr Neugeborene als Todesfälle.

Weniger Eheschließungen im Norden

Etwa 416.300 Paare gingen im vergangenen Jahr die Ehe ein, 7,4 Prozent weniger als 2018. In dem Jahr hatte es als Folge der Einführung der „Ehe für Alle“ besonders viele Hochzeiten gegeben. In Hamburg gaben sich 6065 das Ja-Wort. 2018 waren es noch 6274. In Schleswig-Holstein ging die Zahl der Eheschließungen von gut 19.500 auf 18.600 zurück.