Hamburg. Zehn Kinder haben sich inzwischen gemeldet, sie wurden belästigt und teils sexuell missbraucht. Polizei erhält neue Hinweise.

Der Missbrauchsfall in Groß Flottbek weitet sich aus: Wie die Polizei auf Abendblatt-Anfrage mitteilte, haben sich zwei weitere Mädchen gemeldet, die angaben, am vergangenen Donnerstag im Bereich rund um die Grundschule am Windmühlenweg von einem Mann belästigt worden zu sein. Damit erhöht sich die Zahl der Kinder, die von dem bisher nicht ermittelten Täter in „verdächtiger Weise“ angesprochen und teils sexuell missbraucht wurden, von acht auf zehn.

In den beiden jetzt bekannt gewordenen Fällen soll der Mann zwei jeweils zehn Jahre alte Mädchen an der Feuerbachstraße und am Windmühlenweg in „sexualisierter Form“ angesprochen haben, sagte Polizeisprecherin Nina Kaluza. Nach dem öffentlichen Zeugenaufruf am Freitag seien zudem Hinweise im mittleren „zweistelligen Bereich“ eingegangen. Diesen gehe die Polizei jetzt nach, so Kaluza.

Missbrauch: Mitschnacker spricht Kinder auf Heimweg an

Sechs Kinder hat der Mitschnacker demnach abgefangen, als sie allein unterwegs waren. In zwei weiteren Fällen trafen je zwei Mädchen auf den Täter. Um sie anzuhalten, fragte er die Kinder meist nach der Uhrzeit. Weil der Mann im Beisein der Mädchen auch Hand an sich gelegt hatte, geht die Polizei bislang von mehreren Missbrauchstaten aus. Nach Angaben der Betroffenen handelt es sich bei dem Unbekannten um einen etwa 50 bis 60 Jahre alten und 1,60 bis 1,75 Meter großen Mann mit korpulenter Figur. Er trug außerdem einen Mundschutz und helle, hautfarbene Einweghandschuhe.

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Weiterhin prüft die Polizei, ob die Taten im Zusammenhang stehen mit den Übergriffen auf zwei Schwestern am Sonntagabend in Wilhelmsburg. Auch sie hatten den Täter als hellhäutigen, korpulenten, älteren Mann beschrieben, der helle Handschuhe trug. Nach den Ermittlungen hatte der Unbekannte die sechs und acht Jahre alten Mädchen von einem Spielplatz am Wilhelm-Strauße-Weg bis zur elterlichen Wohnung an der Buddesstraße verfolgt. Dort soll er im Treppenhaus „sexuelle Handlungen“ an den Kindern vorgenommen haben. Hinweise zu beiden Fällen an die Polizei, Telefon 040/ 428 65 67 89.