Hamburg. Nabu beobachtet das ungewöhnliche Verhalten der Tiere und hat bereits ein Dutzend Amphibienschutzzäune aufgebaut.

Mehrere hundert Erdkröten sind in Hamburg in den vergangenen Wochen bereits vor dem sicheren Tod durch Überfahren gerettet worden. Denn viele Amphibien haben sich in diesem Jahr bereits im Februar auf den Weg zu ihren Laichgewässern gemacht.

"Wir haben schon Mitte Februar die ersten Tiere beobachtet. Das ist relativ ungewöhnlich, dass die Tiere zu der Zeit schon in größerer Zahl wandern", sagte Benjamin Harders, Leiter der Fachgruppe Amphibien- und Reptilienschutz beim Naturschutzbund Nabu Hamburg, der Deutschen Presse-Agentur dpa.

Schutzzäune des Nabu Hamburg retten hunderte Kröten

In Hamburg hat der Nabu gut ein Dutzend Amphibienschutzzäune entlang von Straßen in der Nähe von gut frequentierten Laichgewässern aufgebaut, zum Beispiel am Niendorfer Gehege oder am Falkensteiner Ufer. Derzeit ist es wieder etwas ruhiger auf den Straßen rund um die beliebten Laichgewässer in Hamburg. Den Kröten ist es schlicht zu kalt in der Nacht.

Harders ging davon aus, dass die Wanderungen von kommender Woche an fortgesetzt werden. 2019 hatten die Ehrenamtlichen in Hamburg dem Nabu zufolge mehr als 10 000 Kröten, Frösche und Molche, gerettet.