Hamburg. Opfer war durch Kugeln in Bauch und Beine lebensgefährlich verletzt worden. Weitere Verdächtige festgenommen.

Ein halbes Jahr nach den beinahe tödlichen Schüssen auf einen 27-Jährigen in Hamburg-Neuallermöhe hat die Polizei zwei weitere Verdächtige festgenommen. Spezialeinheiten fassten am Mittwoch einen 20-Jährigen und einen 19-Jährigen, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Der 20-Jährige stehe im Verdacht, die Tatwaffe beschafft zu haben. In seinem Auto wurden den Angaben zufolge ein Sturmgewehr und eine geringe Menge Drogen gefunden. In seiner Wohnung im Stadtteil Allermöhe stellten die Beamten eine Pistole sicher.

Bei der Festnahme stellte sich heraus, dass der 20-Jährige die Waffe angeblich von einem 19-Jährigen aus Escheburg (Kreis Herzogtum Lauenburg) bekommen hatte. Daraufhin nahmen die Beamten auch den Jüngeren vorübergehend fest. In seiner Wohnung stellten sie Beweismaterial sicher, darunter eine abgesägte Flinte und Munition für das Sturmgewehr. Der 20-Jährige kam in die Untersuchungshaftanstalt Hamburg, der 19-Jährige wurde mangels Haftgründen entlassen.

Am späten Abend des 5. September hatten Unbekannte den 27-Jährigen am Walter-Rothenburg-Weg niedergeschossen. Er wurde durch Kugeln in Bauch und Beine lebensgefährlich verletzt. Polizisten fanden ihn in einer Grünanlage. Nach der Tat waren drei Männer und ein Jugendlicher festgenommen worden. Gegen einen damals 23-Jährigen und dessen 15-jährigen Bruder war Haftbefehl erlassen worden.