Hamburg. Neue Zahlen zeigen, wo die Stadt die meisten Raser erwischt. Aber: Die Summe der Bußgelder ist gesunken.

Hamburgs 43 stationäre Tempo-Blitzer haben der Stadt im ersten Halbjahr 2019 deutlich weniger Einnahmen beschert als im Vorjahreszeitraum. Die Gesamtsumme der Bußgelder sank von 6,1 auf 5,5 Millionen Euro, wie aus einer Senatsantwort auf eine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion hervorgeht.

Der profitabelste Blitzer war der an der Stresemannstraße 147 in Altona-Nord. Durch ihn kamen im ersten Halbjahr 2019 gut 690.000 Euro herein. Es folgte die Überwachungsanlage an der Finkenwerder Straße/Vollnhöfer Weiden in Waltershof mit knapp 407.000 Euro. Am dritthäufigsten bat ein Gerät an der Stresemannstraße 70 eilige Autofahrer zur Kasse, und zwar mit rund 337.000 Euro.

CDU fordert mehr mobile Blitzanlagen vor Schulen und Kitas

"Trotz immer mehr Pkw und mehr stationären Blitzern in Hamburg sind die Einnahmen wegen überhöhter Geschwindigkeiten zurückgegangen", erklärte der CDU-Verkehrsexperte Dennis Thering. "Das ist eine erfreuliche Entwicklung, da Raser und Rotlichtsünder eine besondere Bedrohung für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer darstellen." Der Oppositionspolitiker forderte den Senat auf, mehr mobile Blitzanlagen vor Schulen, Kitas und Altenheime zu setzen.

Zu den Ursachen der rückläufigen Blitzer-Einnahmen äußerte sich der Senat nicht. Die Anlagen in Hamburg sind alle weiter in Betrieb, trotz eines saarländischen Urteils zu einem bestimmten Gerätetyp. Eine Prüfung des Urteils des Verfassungsgerichts in Saarbrücken habe ergeben, dass es keine Auswirkungen auf Hamburg habe, sagte ein Sprecher der Innenbehörde. Die Richter hatten im Juli entschieden, dass die vom Blitzgerät Traffistar S350 gemachten Temposünder-Fotos nicht verwertbar seien.