Hamburg. Spezialisten des Krankenhauses setzen bei der Leberkrebs-Behandlung zunehmend auf Mikrowellenablation.

Die Apparatur, die Leben retten kann, liegt eingeschweißt unter einer Folie auf einer DIN-A3-großen Pappe. Weiße Schläuche, Kunststoff-schellen – auf den ersten Blick gleicht das Ensemble einem Kinderspielzeug. Doch der unscheinbare Inhalt kostet knapp 1000 Euro, weshalb Dr. Georgios Makridis für Demonstrationszwecke die Verpackung nicht aufreißen darf. Bestimmt ist sie allein für den Einmal­gebrauch, geöffnet wäre der Inhalt nicht mehr zu verwenden.

Als der Leberchirurg der Asklepios Klinik Barmbek den Abendblatt-Reportern erklärt, wie die Apparatur funktioniert, hört seine Patientin Ilse Müller (60, Name geändert) aufmerksam zu. Dass die Bürokauffrau wieder hoffen darf, den Kampf gegen den Leberkrebs zu gewinnen, hat sie maßgeblich der sogenannten Mikrowellenablation zu verdanken. Dabei wird eine Sonde unter Ultraschall-Kontrolle in die betroffene Stelle der Leber eingeführt. Ein angeschlossenes Gerät erhitzt die Sonde nach dem Mikrowellenprinzip, der Tumor wird regelrecht zerkocht.