Hamburg. Mindestens ein Jahr später soll der 177 Millionen Euro teure Neubau am Schlump fertig sein – wegen Ärgers mit einer Handwerksfirma.

Es ist eines der ehrgeizigsten und wichtigsten Projekte der Universität Hamburg und der hiesigen Wissenschaftspolitik: Für 177 Millionen Euro entsteht auf dem Campus Bundesstraße ein spektakulärer Neubau, in den die bislang über die Stadt verstreuten Geowissenschaften (etwa Bodenkunde, Meereskunde, Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft) sowie die renommierten Klimaforscher mit ihrem Exzellenzcluster CliSAP (Climate System Analysis and Prediction) einziehen werden. Auf falsche Bescheidenheit wurde bei der Namensgebung für den Neubau verzichtet: Nichts weniger als das „Haus der Erde“ soll am Schlump entstehen.

Es galt von Anfang an auch als ein wichtiges Signal für die Ziele der Hochschule, noch mehr Exzellenzcluster einzuwerben und vielleicht sogar „Exzellenz-Universität“ zu werden. Diesen begehrten Titel, verbunden mit vielen Fördermillionen, hat die Uni nun am Freitag erlangt. „Himmlisch“, jubelte Uni-Präsident Dieter Lenzen. Doch das „Haus der Erde“ kämpft derweil mit sehr irdischen Problemen: Es wird teurer und mindestens ein Jahr später fertig als geplant. Statt im Oktober 2019 soll es nun erst am 18. Dezember 2020 an die Uni übergeben werden – das geht aus Antworten des Senats auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Thilo Kleibauer hervor.