Hamburg. Weil die tropischen Insekten gefährliche Krankheiten übertragen, schützt sich die Stadt mit einem breitflächigen Monitoring.

Tim Layer, Mitarbeiter des Instituts für Hygiene und Umwelt, öffnet die Mückenfalle, um in das schwarze Fangnetz zu schauen. Jedes Mal ist er gespannt darauf, ob er sie diesmal vielleicht findet – die nicht einmal einen Zentimeter große Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus). Ein Kerbtier mit auffällig schwarz-weißer Färbung, das für den Menschen gefährliche Krankheiten übertragen kann, vor allem die Dengue-, Zika- und Chikungunya-Viren.

Hamburg rüstet sich gegen eine Gefahr, die noch nicht real ist, aber real werden könnte: Begünstigt durch den Klimawandel und dem globalen Handel breiten sich ursprünglich tropische Stechmückenarten immer weiter Richtung Norden aus. Die Tigermücke hat sogar schon in Süddeutschland überwintert. In der Schweiz, so die Nachrichten der vergangenen Tage, ist sie längst dabei, die Stadt Zürich zu erobern.