Hamburg. Fernsehübertragungen in der Sparkasse und auf den Hafenbarkassen – in den U- und S-Bahnen gab es eine wichtige Durchsage.

Das Licht in vielen Hamburger Wohnungen und Häusern brannte bis zum frühen Morgen. Wer nicht arbeiten musste, beobachtete in der Nacht vom 20. auf den 21. Juli 1969 die Apollo-11-Mission an (s)einem Fernseher oder verfolgte, wie der junge Intendant des Thalia-Theaters, Boy Gobert, dieses Abenteuer am Radiogerät: „Ich habe dieses im zutreffendsten Sinne weltbewegende Geschehen nicht gesehen, sondern nur gehört. Denn ich besitze keinen Fernseher.

So habe ich am Radio die aufregendsten und unglaubwürdigsten anderthalb Stunden meines Lebens verbracht.“ Das Hamburger Box-Idol Max Schmeling hingegen verbrachte die Nacht vor dem Fernseher: „Es ist dermaßen faszinierend, dass es einem schwerfällt die Gefühle auszudrücken. Die Landung alleine … und schließlich, was mich ebenso erstaunt, ist die Fernsehübertragung. Jetzt sind die da oben – und wir alle können dabei sein!“ Mehr als 500 Millionen Menschen weltweit waren so vor 50 Jahren dabei. Die Mondlandung war eines der ersten weltweiten Medienereignisse.