Wo Mondgestein in Hamburg zu sehen ist

Irdische und außerirdische Schätze lagern im Mineralogischen Museum der Universität Hamburg – darunter auch ein Meteorit vom Mond. „Mondgestein, das Astronauten vom Mond mitgebracht haben, wird unter Verschluss gehalten wie die Kronjuwelen der Queen. Aber wir haben einen Meteoriten vom Mond, den wir in unserer Ausstellung zeigen“, sagt Professor Jochen Schlüter, Direktor des Museums, das zum Centrum für Naturkunde gehört.

Mondmeteoriten und vor allem das Mondgestein der Mondfahrten liefern eine Erklärung für die Entstehung des Mondes – wenn auch eine nahezu unglaubliche. Die geochemische Zusammensetzung beider Himmelskörper legt die Annahme nahe, dass der Mond bei einem gewaltigen Einschlag vor rund 4,5 Milliarden Jahren auf die Ur-Erde entstanden ist.

„Wie gewaltig dieser Einschlag war, das berechneten US-Forscher kürzlich“, so Professor Schlüter. Demnach traf ein Himmelskörper, der in etwa so groß war wie der Mars, mit einer Geschwindigkeit von mindestens 30.000 Kilometern pro Stunde auf die Erde. Theia, so sein Name, und ein großer Teil der Ur-Erde verdampften. Zugleich wurde massenhaft Material von der Ur-Erde und von Theia in den Weltraum geschleudert. Aus diesen Massen bildete sich in relativ kurzer Zeit der Mond, das Mond-Erde-System war geboren.

Mondgestein in Hamburg. Mineralogisches Museum, Grindelallee 48, 20146 Hamburg, Mi 10.00–18.00 Uhr, So 10.00–17.00 Uhr (feiertags geschlossen). Eintritt frei, Spende erbeten

( ang )

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