Hamburg. Wo die Insekten in Hamburg auftauchen, was die Stadt dagegen tut. Spezialfirma musste fünfmal so viele Bäume absaugen wie geplant.

Er sieht aus wie ein recht unscheinbarer Schmetterling. Doch der Eichenprozessionsspinner hat nicht nur einen sperrigen Namen, sondern ist auch sonst kein ganz umgängliches Tierchen. Zumindest nicht zwischen Mai und Juli. In dieser Zeit hält der Thaumetopoea processionea – wie er in der Fachsprache heißt – die Hamburger Behörden ganz schön auf Trab.

Der Grund: Während seiner Entwicklung zum Schmetterling durchläuft der Nachtfalter eine Phase, die für den Menschen gefährlich werden kann. Im sogenannten dritten Raupenstadium entwickeln die Tierchen nämlich kleine Brennhärchen, die das Nesselgift Thaumetopoein enthalten, das zu Reizungen der Haut und in den Atemwegen führen und auch allergische Reaktionen auslösen kann. Experten sprechen von einer Massenvermehrung in den vergangenen Jahren. Auch in Hamburg sind die Zahlen weiter angestiegen. Rund 140.000 Euro hat die Stadt in diesem Jahr bereits für die Bekämpfung der Tiere ausgegeben.