Hamburg. Dezentralisierung der Flüchtlingsunterkünfte sei nicht realisiert worden. Projekt Mittlerer Landweg besonders im Fokus.

Vor genau drei Jahren haben sich die Volksinitiative „Hamburg für gute Integration“ und die rot-grüne Koalition auf den Flüchtlingskompromiss geeinigt, dessen einzelne Maßnahmen in 14 regionalen Bürgerverträgen festgeschrieben wurden. Jetzt hat die Initiative ein sehr kritisches Zwischen­fazit zum Stand der Umsetzung gezogen.

„Es besteht nach wie vor hoher Handlungsbedarf. Im Einzelfall ist fraglich, ob die Stadt die im Konsens vereinbarten Punkte erfüllen kann oder will“, heißt es in einer Erklärung von „Hamburg für gute Integration“. Ein wirklicher Perspektivwechsel mit dem Ziel, dass Integration Vorrang habe, habe „in der Stadt nicht umfassend“ stattgefunden. Die vereinbarte Dezentralisierung der Flüchtlingsunterkünfte sei nicht realisiert worden. „Nach wie vor ballen sich die Unterkünfte in 30 Stadtteilen, wo 80 Prozent der Flüchtlinge leben, während es in 43 Stadtteilen gar keine Unterkunft gibt“, heißt es in der Erklärung.