Hamburg. Eineinhalb-Tage-Trips für 150 Städte weltweit: Die “NYT“ gibt Tipps für Hamburg, vernachlässigt aber das neue Wahrzeichen.

Die „36-Stunden-Welt“ – so heißt ein neues Buch mit Reisekolumnen der „New York Times“. Die 150 schönsten Städte der Welt sollen mit seiner Hilfe in eineinhalb Tagen erkundet werden. Das mag ein wenig an „Europa in acht Tagen“ erinnern, aber das Buch richtet sich eben an Amerikaner, und die haben nun mal nur wenig Urlaub. Für den Hamburg-Teil zeichnet der gebürtige New Yorker Frank Bruni verantwortlich – und der konzentriert sich ganz auf das Stadtzentrum. Seine Empfehlungen liegen sämtlich nicht weiter als zwei Kilometer vom Rathaus entfernt. Er schreibt: „Der Stadtbereich direkt an der Elbe erlaubt es Hamburg, mit Stockholm, Amsterdam und Brügge um die Bezeichnung als Venedig des Nordens zu konkurrieren.“ Selbst das Schmuddelwetter könne dem Charme nichts anhaben, betont er.

Als Auftakt an einem Freitagnachmittag empfiehlt der Autor den Rathausmarkt. Der Anblick des Sandsteinbaus „mit seiner imposanten Fassade“ vermittle „einen Eindruck von Hamburgs Macht und Bedeutung“. Hamburg habe den drittgrößten Hafen Europas und gehöre zu den wohlhabendsten Städten in Deutschland, lässt Bruni seine Leser wissen. Gegen Abend sei Das Feuerschiff eine gute Adresse, in dessen ehemaligem Maschinenraum Gäste etwas trinken und auf dem Hauptdeck maritime Spezialitäten essen können. Nachtschwärmer müssen seiner Meinung nach unbedingt die „kleine Klingel im Maul des Löwen“ der Cocktailbar Le Lion drücken und ein paar Drinks haben.