Sternschanze. Die VHS in Hamburg feiert 100. Geburtstag. Eine Frau hat seit 1974 schon 50 Kurse gemacht und erzählt, was sie heute alles kann.

Das Glasperlenblasen hat sie an einem Wochenende gelernt, Schwedisch übt sie seit Jahrzehnten, und in die deutsche Gebärdensprache schnuppert sie derzeit hinein. Dabei hätte sich Birgit Gutenmorgen auch für Ukulele für Anfänger, Human Hacking oder für den Kurs „Selbstinszenierung mit dem Handy“ entscheiden können. Die Auswahl an Volkshochschulkursen ist gewaltig: Rund 8800 wurden 2018 angeboten. Seit 100 Jahren ermöglicht die Hamburger VHS Bildung für alle – unabhängig vom Einkommen oder der sozialen Schicht. Der runde Geburtstag wird mit einem Fest auf Kampnagel gefeiert.

Auch Birgit Gutenmorgen wird zu den Feierlichkeiten kommen und dort eventuell „Latin Fit zum Mitmachen“ ausprobieren. Die 60-Jährige ist offen und neugierig. Seit 1974 hat sie rund 50 Kurse an der Hamburger Volkshochschule besucht und ist so etwas wie eine Super Userin, eine Vorzeige-Volkshochschülerin. Die Frau mit dem großen Wissensdrang schwärmt davon, wie nett die Lerngruppen sind. „Ein Volkshochschulkursus ist eine gute Möglichkeit, sich kompakt mit einem Thema zu befassen“, sagt die wissenschaftliche Angestellte.