Hamburg. Der Hamburger Neurologe Arne May erklärte an der Gesundheitsakademie, wie man Kopfschmerzen vorbeugen und behandeln kann

Wenn ab und zu leicht der Schädel brummt, muss damit kein ernstes Problem verbunden sein: Kopfschmerzen erwischen fast jeden Menschen einmal. Sei es, weil wir schlecht geschlafen haben oder gestresst sind, weil wir zu wenig gegessen oder getrunken haben – oder einen über den Durst. Wer allerdings regelmäßig unter starken Kopfschmerzen leidet, sollte das ernst nehmen und diese Beschwerden abklären lassen, rät Professor Arne May, Leiter der Kopfschmerz-Ambulanz am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE).

An der Gesundheitsakademie des UKE erklärte der Neurologe, wie komplex sein Forschungsgebiet ist: Mehr als 220 Kopfschmerzarten seien inzwischen bekannt. Gemeinsam haben sie, dass bei Kopfschmerzen nicht das Gehirn weh tut, denn es besitzt keine Schmerzrezeptoren. Solche Zellen sitzen dagegen etwa in den Blutgefäßen und in der Haut. Wird es an den Fingern sehr heiß, weil wir eine Herdplatte gestreift haben, reagieren die Schmerzrezeptoren darauf mit Impulsen, die über Nervenfasern zum Rückenmark und von dort aus zum Gehirn gelangen, wo uns der Schmerz bewusst wird. Dasselbe kann an den Hirnhäuten entstehen und Kopfschmerzen verursachen.