Hamburg . Eine Ausstellung im Stadtteilarchiv in Ottensen widmet sich den Industriedenkmälern am Elbufer zwischen Fischmarkt und Neumühlen.

Das vergilbte Foto von 1896 zeigt Männer in Anzügen oder Arbeitskluft, die in Holzkisten Fisch anbieten. Über ihnen spannt sich weit eine Eisen-Glas-Konstruktion. Die Fischauktionshalle, errichtet 1895/96 in Form einer dreischiffigen römischen Basilika, fehlt in keinem Hamburger Reiseführer. Jeden Sonntagmorgen treffen sich hier Nachtschwärmer und Marktbummler zum Feiern und Einkaufen.

Nur wenige wissen, dass eines der eindrucksvollsten Zeugnisse der deutschen Ingenieurbaukunst in den 1970er Jahren fast der Abrissbirne zum Opfer gefallen wäre. Die Halle, nach Kriegsschäden nur notdürftig geflickt, war aus der Zeit gefallen, immer weniger Fischhändler kamen nach Altona. Eine Bürgerinitiative kämpfte für den Erhalt, die Bürgerschaft stellte 1976 das Bauwerk gegen den Willen des Senats unter Denkmalschutz.