Hamburg. Sie kommt jede Woche ins Kinderkrankenhaus, um Neugeborenen Liebe zu schenken. Das tut ihnen gut.

Simone Drewitz streicht über die Ärmchen, umfasst die Hände, spricht mit warmer Stimme auf die kleine Sophie (Name geändert) ein, die in der Babyschale vor ihr liegt. Das Mädchen genießt die Zuwendung sichtlich, wackelt freudig mit den Füßen und zappelt mit den Ärmchen. Wer die beiden so sieht, würde sie wohl für Mutter und Tochter halten. Doch das Ganze ist etwas komplizierter.

Das liegt zum einen daran, dass die Babyschale nicht zu Hause bei Mama und Papa steht, sondern im Altonaer Kinderkrankenhaus, wo das Mädchen seit seiner Geburt behandelt werden muss. Und zum anderen auch daran, dass Sophies Eltern nicht, oder zumindest nicht oft genug, bei ihrer Tochter sein können. Und deswegen ist Simone Drewitz heute hier.