Hamburg. In von Experten als „akut“ eingestuften Fällen wäre eine massenhafte Alarmierung der Bevölkerung sehr hilfreich.

Ereignen sich Katastrophen oder droht Unheil, ein heftiges Unwetter oder eine Sturmflut etwa, warnen die Apps Katwarn (Fraunhofer-Institut) und das Pendant NINA (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) ihre Abonnenten blitzschnell auf dem Handy. In Hamburg erreicht Katwarn 170.000, NINA 153.000 Menschen. Katwarn kann Warnnachrichten sogar für einen umgrenzten Bereich – einzelne Stadtteile etwa – zielgenau verschicken.

Eine Ausweitung dieser Alarmsysteme auf (Hamburger) Vermisstenfälle wünscht sich die Initiative „Vermisste Kinder“ seit Langem, wie deren Vorstand Lars Bruhns am Mittwoch sagte. In den Niederlanden ist es längst etabliert, zwölf Millionen Menschen könnten so erreicht werden. Zwar müsse nicht bei jedem ausgebüxten Kind gleich Katwarn eingeschaltet werden. Doch in den von Experten als „akut“ eingestuften Fällen wäre eine massenhafte Alarmierung der Bevölkerung sehr hilfreich, so Bruhns.