Hamburg. Immer mehr Hamburger fordern Unterlagen zur Briefwahl an. Landeswahlleiter vermutet daher steigende Beteiligung.

Bei der Europawahl in Hamburg könnte eine Rekord-Wahlbeteiligung erzielt werden. Es wurden so viel Briefwahlunterlagen wie noch nie ausgegeben. Bis zum vergangenen Donnerstag, dem zehnten Tag vor dem Wahltermin am 26. Mai, hatten bereits rund 20 Prozent der 1,3 Millionen Wahlberechtigten diese Unterlagen beantragt und bekommen. Bei der Europawahl im Jahr 2014 hatten dies insgesamt nur 16,1 Prozent getan. „Die Wahlbeteiligung dürfte steigen“, schlussfolgert deshalb der Landeswahlleiter Oliver Rudolf.

Wie groß der Zuwachs sein wird, bleibt unklar. Rudolf geht davon aus, dass es – wie schon bei der vergangenen Wahl – Verlagerungseffekte geben wird. Immer mehr Hamburger entschieden sich gegen den sonntäglichen Gang ins Wahllokal und für die bequeme Stimmabgabe per Brief.