Hamburg. Mit allen Sinnen die Natur zu genießen – das vermittelt Angela von der Geest in ihrem Kursen am Höltigbaum.

„Ich glaube, ich kann kein Baum sein“, denke ich, als ich mit dem Rücken an einen Stamm gelehnt auf dem Waldboden sitze. Meine Augen sind geschlossen. Mein Auftrag: Ich soll mir vorstellen, dass ich der Baum bin, wie ich herangewachsen bin, wie aus einer kleinen Spitze, die aus dem Erdboden ragte, ein mächtiger Stamm geworden bin. Einer, der trotz Wind und Wetter standhaft geblieben ist. Also versuche ich es. Doch meine Gedanken landen auf Einkaufszetteln, wandeln durch meinen Terminkalender, führen ein Eigenleben.

Aber wenn ich Naturpädagogin Angela von der Geest richtig verstanden habe, ist Meditation auch eher nichts, was man in zehn Minuten lernt. Und darüber hinaus ist es auch nicht der einzige Punkt beim sogenannten Waldbaden, das die 53-Jährige seit knapp zwei Jahren im Naturschutzgebiet Höltigbaum anbietet.