Hamburg. Vor 40 Jahren landete das Feuerschiff “Elbe 3“ im Museumshafen Övelgönne. Es war der Ausklang einer jahrhundertelangen Ära.

Der Sturm heult, die See kocht, das Schiff reißt an seinen Ketten. Um 14 Uhr rasen drei riesige Wellenberge auf die „Bürgermeister O’Swald“ auf Elbe 1 zu. Der erste Kaventsmann drückt das Deck auf der Steuerbordseite unter Wasser, der zweite verschlingt die Lichter, der dritte überspült dann schon ein nasses Grab.

Die Katastrophe vom 27. Oktober 1936, bei der 18 Kilometer vor der Küste 15 Menschen den Tod fanden, schreibt einen modernen Mythos des Meeres fort: die Heldenstory vom Feuerschiff als schwimmender Bastion von Mannesmut und Pflichtgefühl im Kampf des modernen Menschen gegen die wilde Zerstörungswut der Natur.