Hamburg. Mehr als 5000 Menschen protestierten gegen die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt. Aktivisten besetzten die Soul-Kitchen-Halle.

Die Spruchbänder waren so vielfältig wie die Organisationen, die zu der Demonstration aufgerufen hatten. Mit Slogans wie „Miete frisst Leben“, „Stadt für alle – statt für Profit“, „Renditen auf Mieten verbieten“ oder „Wohnen ist ein Menschenrecht“ zogen am Sonnabend 3000 Teilnehmer (laut Polizeiangaben, die Veranstalter sprachen von 6000) beim „MietenMove“ durch die Hamburger Innenstadt. Zum Protest gegen den „Mietenwahnsinn“ hatte ein breites Bündnis aufgerufen – von der Gewerkschaft Ver.di über Mieterorganisationen bis zu linksextremen Gruppierungen.

„Das Wetter hat uns ein bisschen einen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagte Steffen Jörg vom Netzwerk Recht auf Stadt, das die Demons­tration mitorganisiert hatte. Er hatte im Vorfeld mit rund 8000 Protestierenden gerechnet. Bemalte Wagen und hupende Traktoren gehörten zu der bunten, friedlichen Parade mit lauter Musik. Neben dem gezielten Protest gegen Immobiliengesellschaften wie Akelius, die von vielen Teilnehmern als „Miethaie“ bezeichnet wurden, kritisierten viele „MietenMove“-Teilnehmer die generelle Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt.