Hamburg. An der Grundschule Sachsenweg in Niendorf wurden 21 Kinder abgelehnt. 15 betroffene Eltern haben Widerspruch eingelegt.

Ärger um die Wunschgrundschule gibt es nicht nur für Eltern von Kindern mit Behinderung. Auch in Niendorf brodelt es, weil dort Kinder in weiter entfernte Schulen geschickt werden. Zwar können 95 Prozent der Erstklässler in Hamburg an ihrer Wunschschule starten, aber fünf Prozent eben nicht. Und zu diesen Kindern gehört Leonie aus Niendorf. Die Sechsjährige hat die Vorschule der Grundschule Sachsenweg besucht und sollte dort nach dem Wunsch ihrer Eltern auch eingeschult werden. Schließlich lebt die Familie lediglich 646 Meter von der Schule entfernt am Sachsenweg. Doch weder Leonie noch andere ihrer Freunde aus der Vorschule wurden dort angenommen. 21 Kindern konnte dort der Erstwunsch nicht erfüllt werden, davon betroffen sind neun Vorschulkinder.

Leonie soll in die rund 1100 Meter entfernte Grundschule am Burgunderweg. „Dorthin fährt kein Bus, es gibt Straßen ohne Ampeln“, sagt Leonies Mutter Sandra Gössel, die sich Sorgen um die Schulwegsicherheit ihrer Tochter macht. Und: „Leonie und die anderen Kinder haben sich dort am Sachsenweg schon eine Gemeinschaft aufgebaut.“ Frau Gössel hat mit 14 weiteren Eltern gegen diese Entscheidung Widerspruch eingelegt.