Lübeck. Zusätzliche Sprinterzüge sollen die Fahrzeit verkürzen. Neuer Verkehrsvertrag bringt zudem Ausweitung des Halbstundentakts.

Der neue Verkehrsvertrag für das Bahnnetz Ost ist unter Dach und Fach. Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) und der Leiter der DB Regio, Torsten Reh, unterzeichneten am Montag in Lübeck das Dokument, teilte der Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein Nah.SH mit. Damit erhält die DB Regio von Dezember 2022 erneut den Auftrag, für weitere 13 Jahre die für die Bahnstrecken Lübeck–Hamburg (RE 8/80), Lübeck Hbf–Lübeck-Travemünde (RB 86) und Lübeck–Puttgarden (RB 85) zu betreiben. Jetzt komme es darauf an, dass DB Regio die Versprechungen des Vertrages auch im Alltag einhalte, sagte Buchholz.

Vorgesehen sind laut Vertrag unter anderem eine Verlängerung des Halbstundentaktes zwischen Lübeck und Hamburg an den Wochenenden und zusätzliche Sprinterzüge, die die Fahrzeit zwischen Lübeck und Hamburg auf 38 Minuten verkürzen sollen. Für den elektrifizierten Verkehr sind nach Angaben des Nahverkehrsverbundes künftig 18 barrierefreie Doppelstocktriebwagen vorgesehen.

Reisebusse sollen Züge ersetzen

Als Ersatz für die voraussichtlich für mehrere Jahre gesperrte Bahnstrecke zwischen Puttgarden und Neustadt sollen im Stundentakt doppelstöckige komfortable Reisebusse eingesetzt werden. Der Streckenabschnitt nördlich von Neustadt muss wegen des Baus der Hinterlandanbindung zum geplanten Ostseetunnel mehrere Jahre lang gesperrt werden.

An der Ausschreibung hatten sich nach Angaben der DB Regio vier Bahnunternehmen beteiligt, doch nur DB Regio hatte ein Angebot abgegeben. Das Bahnnetz Ost umfasst insgesamt 175 Kilometer. Auf den Bahnlinien sind heute pro Tag rund 24.000 Fahrgäste unterwegs.