Hamburg . 57-Jähriger fühlte sich provoziert. Nun muss er sich vor Gericht verantworten. Aber das sind nicht die einzigen Vorwürfe.

Normalerweise, sagt Johannes S., sei er „ein ruhiger Typ“. Aber es gebe auch Situationen, in denen er wütend werden könne – „wenn ich mich provoziert fühle“. Es war eine Konfrontation im Straßenverkehr, die den Mann so extrem aus der Haut fahren ließ, dass er offenbar in Rowdy-Manier gleich drei Menschen aufs Korn genommen haben soll. Oder, um im Bild zu bleiben, auf die Motorhaube seines Wagens.

Das jedenfalls ist es, was den 57-Jährigen als Angeklagten vor das Amtsgericht gebracht hat. Dem Hamburger wird vorgeworfen, im Oktober 2016 an der Lübecker Straße einen Fahrradfahrer, den er aus Unachtsamkeit mit seinem Wagen touchiert hatte und der ihn deshalb zur Rede stellen wollte, erneut und diesmal absichtlich angefahren zu haben. Als der Mann ihm auf die Motorhaube stürzte, habe sich der Radfahrer am Knie verletzt, heißt es. Danach sei Johannes S. auf zwei weitere Männer, die dem Radfahrer helfen wollten, ebenfalls zugefahren und habe sie verletzt, so die Anklage.