Hamburg. Gemeinnütziges Bauunternehmen Neue Heimat verwirklichte die Wohnträume von Millionen Deutschen – bevor es spektakulär scheiterte.

Wenn man jüngere Leute nach der Pleite der Neuen Heimat fragt, fällt ihnen der ehemals angesagte Musikclub in Berlin ,Neue Heimat‘ ein … Die etwas Älteren haben gerade noch den Neue-Heimat-Skandal erlebt, und die Alten schwärmen von ihrer ersten Neubauwohnung.“ Besser kann man die Erinnerung an den einstmals größten Wohnungsbaukonzern Europas mit Sitz in der Hansestadt, der später krachend scheiterte, kaum zusammenfassen.

Mit diesen Sätzen bringt es Norbert Baues in seinem Aufsatz in dem neuen Buch „Neue Heimat – das Gesicht der Bundesrepublik“ auf dem Punkt. Doch bei dieser Kurzthese belässt es das voluminöse Werk nicht. Nie ist umfassender, ausführlicher und bildstärker über das Unternehmen berichtet worden, das wie kein zweites die deutsche Nachkriegsgeschichte geprägt hat – und nach den Anfängen in einer Baracke in Barmbek zwischenzeitlich auf der halben Welt gebaut hat.