Hamburg . Arabischer TV-Sender berichtet über das Doppelleben der Witwe von Denis Cuspert, bekannt als Rapper Deso Dogg.

Entstanden sind die Aufnahmen vor mindestens vier Jahren – dort, wo der Islamische Staat (IS) lange unangefochten herrschte, vermutlich in Raqqa. Mit ihrer Handykamera hielt die gebürtige Hamburgerin tunesischer Abstammung ihr Leben an der Seite zweier Topterroristen fest – Schnappschüsse im Kriegsgebiet: ihr kleiner Sohn mit einer Schusswaffe in der Hand; sie im Hijab, eine Kalaschnikow im Anschlag. Und dann sind da die Bilder mit ihrem dritten Ehemann, dem aus Deutschland stammenden IS-Terroristen Denis Cuspert, besser bekannt unter seinem Künstlernamen als Rapper „Deso Dogg“.

Während ihre beiden Ehemänner bei Kämpfen für den IS mutmaßlich starben, lebt Omaima A. mit ihren drei Kindern wieder unbehelligt im Süden ihrer Heimatstadt. Aufgeflogen ist das Doppelleben der „Übersetzerin und Eventveranstalterin“ durch einen Bericht des arabischen Fernsehsenders Al Aan TV mit Sitz in Dubai. Wie es in dem jetzt veröffentlichten Beitrag der Reporterin Jenan Moussa heißt, sei Omaima A.s Smartphone im ehemaligen syrischen IS-Gebiet gefunden worden. „Eine Quelle“ habe der Redaktion darauf den kopierten Inhalt ihres Handys zugespielt – 36 Gigabyte an Dokumenten, Fotos, Videos, insgesamt mehr als 24.000 Dateien.