Hamburg. Beim Geschäftemachen ist Laisser-faire keine gute Strategie. Denn so wurde ein Hamburger zu einem mutmaßlichen Betrüger.

Seinen fülligen Körper hat er entspannt vorgebeugt und das Kinn lässig in eine Hand gestützt. So wie Gino N. (Name geändert) dasitzt, würde er gut an den Tresen einer Kneipe passen. Vielleicht gehört diese Gelassenheit zum üblichen Gebaren des 34-Jährigen, nach dem Motto: Mal schauen, was passiert. Doch beim Geschäftemachen ist Laisser-faire keine gute Strategie, hat der 34-Jährige erfahren müssen. Denn so wurde der Hamburger zu einem mutmaßlichen gewerbsmäßigen Betrüger.

Das ist es zumindest, was die Staatsanwaltschaft Gino N. vorwirft, weil er sich Anfang vergangenen Jahres innerhalb einer Woche in einem Laden drei Goldketten habe aushändigen lassen. Dabei habe er jeweils vorgegeben, den Schmuck bezahlen zu wollen, obwohl er wegen einer Insolvenz wusste, dass er blank war, heißt es in der Anklage. Bei der zweiten Tat hatte er demnach behauptet, die Rechnung für die erste Kette bereits überwiesen zu haben. Insgesamt entstand dem Schmuckhändler laut Ermittlungen ein Schaden von beinahe 8700 Euro.