Hamburg. Statt Bargeld hatte der Mann bei seiner Shopping-Tour einen extra umgerüsteten Gürtel zum Transport von Diebesgut dabei.

Für ihn bitte nur das Beste. Das schien das Motto von Bogdan M. (alle Namen geändert) zu sein. Exklusive Mode, Designer-Koffer, Handtaschen von Luxusherstellern: Gezielt pflegt der 65-Jährige auf alles zuzusteuern, was edel und teuer ist. Und als er das Alsterhaus betrat, wurde der Mann gleich als alter Bekannter identifiziert – aber keiner, auf dessen Besuch man sich freut. „Der ist schon x-mal bei uns aufgetreten“, erinnert sich eine Kaufhausdetektivin an den grauhaarigen zierlichen Mann.

Wieder pendelte der unerwünschte Gast zwischen Valentino, Yves Saint Laurent und Chanel. Statt Bargeld oder Kreditkarte hatte der Mann einen Seitenschneider und einen extra umgerüsteten Gürtel zum Transport von Diebesgut dabei. Sylt, Hannover, Hamburg. Bogdan M., der aus Serbien stammt, scheint öfter auf Beutezug zu gehen und in Deutschland ganz gut herumzukommen. Seit kurz vor Weihnachten hat der Mann einen unfreiwillig sehr festen Wohnsitz: in einer Zelle des Untersuchungsgefängnisses.