Hamburg. Die bisherigen Nutzer des Kreativquartiers in der Industriebrache dürfen bleiben und am Konzept mitarbeiten.

Lange ging es weder vor noch zurück bei der Konzept­suche für das Kreativzentrum in den ehemaligen Wilhelmsburger Zinnwerken. Nun scheint es einen Durchbruch bei der angestrebten langfristigen Nutzung der zwei alten Fabrikhallen als Ort für Künstler, Kreative, Start-ups und Stadtteilinitiativen zu geben. Die Bezirksversammlung Mitte beschloss einstimmig, bei der Bürgerschaft 500.000 Euro für die Entwicklung des Geländes am Veringkanal als Ort der Kultur zu beantragen.

In der sanierungsbedürftigen, seit 2011 als Kreativquartier genutzten Industriebrache stand zuvor alles auf dem Prüfstand – unter anderem der beliebte Kulturflohmarkt „Flohzinn“, das Stadtteilengagement der „Zinnwerker“ sowie 100 Arbeitsplätze in der Kreativbranche. Trotz vielbeachteter Projekte durfte das 11.000 Quadratmeter große Gelände wegen baulicher und brandschutztechnischer Mängel überwiegend nicht genutzt werden. Zudem fühlten sich die ansässigen Pioniere in den Zinnwerken bei der Suche nach einem tragfähigen Konzept von der Hamburg Kreativgesellschaft übergangen, forderten ein Bleibe- und Mitbestimmungsrecht. Das erhalten sie nun von der Politik.